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Meldung vom Dienstag, 12. November 2019, 12:30 Uhr

Abschlussbericht von GLASPLASTIK UND GARTEN 2019

Vom 17. August bis zum 08. September 2019 fand die 11. Internationale Ausstellung GLASPLASTIK UND GARTEN statt.
Die Auslobung erfolgte durch Veröffentlichungen in den Fachzeitschriften „Glashaus“ und „Neues Glas – New Glass“ sowie auf der Homepage „Glasplastik-und-Garten“.

• Die Künstlerinnen und Künstler konnten sich mit zwei großen Plastiken für den Außenbereich bewerben. Je Großplastik war eine Plastik für den Innenbereich zugelassen.
• Am Wettbewerb um den Kunstpreis nahmen ausschließlich die großen Plastiken im Außenbereich teil.

Die Sichtung der Bewerbungen mit den Großplastiken und die Zulassung der Künstlerinnen und Künstler zur Ausstellung nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises „Glas“ vor.

Ausstellungsbereiche für die großen Plastiken waren:
• Gelände des Ollershofs
• der Garten der Glasgalerie und
• Wiese zwischen Stadtbücherei und St. Urbani-Kirche.

Galerien für die kleinen Plastiken:
• Saal der Stadtbücherei und
• St. Urbani-Kirche.

Teilnehmer, Exponate
63 Künstlerinnen und Künstler aus 12 Nationen haben 101 Großplastiken in den Außenbereichen und 93 Kleinplastiken in der Galerieräumen ausgestellt.

Jury
Mitglieder der Jury waren:
• Karin Rühl M.A., Leiterin Glasmuseum Frauenau, Staatliches Museum für Geschichte zur Glaskultur
• Simone Fezer, Glaskünstlerin aus Raven, mehrmalige Preisträgerin Glasplastik und Garten
• Christina Fleckenstein, Bürgermeisterin der Stadt Munster
• Nadania Idriss, Founder u. Executive Director Berlin Glas e.V. (Kurzfristig durch Krankheit abgesagt)
• Prof. Dr. Carl Peter Buschkühle, Direktor des Instituts für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Kunstpreis
Der Kunstpreis in Höhe von 6.000 € wurde zu gleichen Teilen in Höhe von je 2.000 € vergeben an:
Katharina Kleinfeld, Deutschland, für "Auflösung folgt"
Das Thema Glasplastik und Garten wird durch dieses Objekt wörtlich genommen. Die gebogenen, gewellten Glasfäden scheinen dem Erdreich zu entwachsen, sind sehr naturverbunden, verletzlich. Ein reiches Schattenspiel lässt das Kunstwerk lebendig wirken - ganz Natur. Eine schlüssige und aktuelle Interpretation des gestellten Themas.
Luc de Bruyne, Belgien, für "without title 2"
Durch die Technik des Sandgusses ist die Oberfläche des Objektes steinartig und rau. Obwohl aus Glas, wirkt die Skulptur deshalb wie ein Teil des Außenraumes. Zusammen mit den mechanischen Verbindungen gleicht sie Muffen. Sie verfügt über eine hohe Materialintensität, die durch den Sockel aus Stahlrohr bewußt verstärkt wird.
Han de Kluijver, Niederlande, für "Gemummificeerde leegte" (mumifizierte Leere)
Hier ist es die glatte, makellose Oberfläche, die Transparenz, die das Objekt auszeichnet. Massive Blöcke umschließen rhytmisch die Leere, die selbst zum Objekt erhoben, geschützt, erhalten und bewahrt wird. Es ist eine technisch anspruchsvolle und handwerklich herausragende Arbeit.

Publikumspreis
Der Preis des Publikums i.H. von 500 € wurde auf Basis der durch die Besucher abgegebenen Stimmzettel ermittelt. Aufgrund identischer Anzahl der Stimmen erhielten

Frau Helga Marschke-Schaupeter für ihr Kunstwerk „Gedanken über Mauern, Grenzen, Zäune, geschützt? Eingeschlossen?“ und

Frau Gundula Menking für ihr Kunstwerk „Sons and daughters oft he earth“ jeweils 250 € im Rahmen der Finissage.

Begleitprogramm
Die Ausstellung wurde ergänzt durch ein vielfältiges kulturelles Begleitprogramm:

• „Superbrass“, Musik und Walkact
• Mahl- und Backtag (Kultur- und Heimatverein)
• „DuoObstssalat“ (Luisa Horst und Samuel Selzam)
• Kreisseniorentag
• Isaak Guderian, Open-Air Konzert mit Kaffeetafel der Sportvereinigung Munster und Cocktailbar des Eventstaff Bürgerhauses, Glasschmuck und Glasobjekte von Inka Dybus, und Glaslandeplätze der Erlebniswerkstatt Buchdruck-Museum Soltau e.V..
• „Rotkäppchen & Co – Für Erwachsene sowieso“ Lesung und Parodien (Achim Amme)
• „Gospelcafé“ – AHAP erleben mit Kaffeetafel
• Lila Sonntag – Besonderes, Köstlichkeiten und Kunsthandwerk aus dem Kulturraum Oberes Örtzetal mit „Electric mistress deluxe“ (Inka Janßen und Kerstin Reinhard) und dem Musikzug Munster
• Kleines Urbanusfest mit Kaffeetafel
• Tag des offenen Denkmals
• „Dixie Stompers“
• „Elektronische Glaskänge“ am Ollershof (Oliver Graubohm)
• Fotowettbewerb (Kultur- und Heimatverein)

Glaswerkstatt
Glaskünstler Torsten Rötzsch wollte während des Ausstellungszeitraumes die Glaswerkstatt betreiben und vor Publikum Kunstwerke am Ofen herstellen. Die Vorbereitungen hierzu erfolgten durch den Künstler Jan Viscocyl. Leider ergaben sich trotz aller Vorkehrungen beim Hochfahren des Ofens Schäden, die nicht mehr während der Ausstellungszeit behoben werden konnten. Die Werkstatt blieb daher geschlossen.

Glasgalerie
Die Glasgalerie war zentraler Informationspunkt der Ausstellung. Hier wurden Künstlerinnen und Künstler wie auch Besucherinnen und Besucher der Ausstellung vom professionellen Team der Munster Touristik und ehrenamtlich Tätigen empfangen und informiert. Es wurden Souvenirs sowie von einigen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern Glasobjekte angeboten.

Der Betrieb der Galerie durch die Munster Touristik und das Angebot verschiedener Glasobjekte hat sich bewährt.

Medien, Werbung
Für den medialen Auftritt der Ausstellung wurde die Werbeagentur „wirsinds“ zur Weiterentwicklung des Logos und einheitliche Werbeauftritte sowie die Gestaltung sämtlicher Werbematerialien, der Anzeigenschaltung und des Internetauftritts beauftragt.

Die regionale Presse hat die Ausstellung ausführlich und umfassend gewürdigt. Auch durch regionalen und überregionalen Presseartikel konnten Besucher erreicht werden.

Mehr als 60 Flaggen sowie das einheitlich gestaltete Leitsystem und Parkplatzhinweisschilder haben das Stadtbild während der Ausstellungszeit geprägt.

Printmedien
Farbige Anzeigen wurden in Tages- und Wochenzeitungen sowie in Fachzeitschriften geschaltet, Presseinformationen mit Bildmaterial an regionale und überregionale Zeitungen versandt (und zum großen Teil auch veröffentlicht).

Die zielgerichtete Verteilung von Flyern und Plakaten in Hotellerie und Gastronomie des Heidekreises und aller angrenzenden Landkreise erfolgte durch die Munster Touristik.

Homepage
Zur Ausstellung wurde die Homepage www.glasplastik-und-garten.de ständig aktualisiert. Sie enthält neben Informationen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen sowie zu allen früheren Ausstellungen.

Radio, TV
Verschiedene Radiosender haben mehrfach und auch ausführlich auf die Ausstellung hingewiesen.

Besucher
Der Besucherandrang war auch aufgrund des durchweg guten Wetters sehr gut, das Ausstellungsgebiet war ständig gut besucht. Sporadische Befragungen ergaben, dass die Besucher überwiegend aus der Region und Niedersachsen kamen, einige auch aus anderen Bundesländern und dem angrenzenden Ausland. Wegen des freien und durchgehenden Zugangs konnten belastbare Besucherzahlen jedoch nicht ermittelt werden.

Zur Ausstellung gab es ausschließlich positive Resonanz.

Betreuung
Die Betreuung erfolgte durch den städt. Bauhof, durch die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und der Stadtwerke Munster-Bispingen GmbH. Einige Veranstaltungen wurden von Vereinen und Organisationen geplant und durchgeführt.

Aufsichten
Zur Sicherung der Exponate wurden die Ausstellungsbereiche in bei Dunkelheit beleuchtet und durch Mitglieder des Vereins Deutscher Schäferhunde e.V. Ortsgruppe Munster beaufsichtigt.

Tagsüber haben Ehrenamtliche, überwiegend aus Vereinen, die Ausstellung beaufsichtigt und waren insbesondere für Besucherinnen und Besucher Ansprechpartner und Informationsgeber.

Führungen
18 Führungen mit 312 Teilnehmern wurden durchgeführt. Davon waren 3 offene Führungstermine, zu der es keiner Anmeldung bedurfte. Führungen übernahm überwiegend Herr Adolf Köthe.

Sponsoren
26 Spender, Sponsoren sowie öffentliche Förderer haben die Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung finanziell unterstützt.

Verkauf
Aus der Ausstellung wurden insgesamt 42 große und kleine Kunstwerke verkauft.

Dank
Lob und Anerkennung gab es seitens der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler zur Organisation, Präsentation und Qualität der Ausstellung.

Die Kreissparkasse Soltau und Familie Drewes haben erneut Grundstücke als Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt, die Kirchengemeinde Munster hat die St. Urbani-Kirche als Kunstgalerie geöffnet. Damit konnten eindrucksvolle Ausstellungsbereiche geschaffen werden.

Nur durch das große Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die Aufsichtsdienste übernommen haben, uns in der Organisation unterstützt haben oder die Begleitveranstaltungen besucht haben, konnte diese Ausstellung so erfolgreich sein. Auch das hohe Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Munster hat maßgeblich zum Erfolg beigetragen, und ohne die Unterstützung durch Spender und Sponsoren wäre die Ausstellung in der Größe und in dem Umfang nicht durchführbar gewesen.

Ihnen allen gebührt großer Dank.