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Meldung vom Donnerstag, 07. November 2013, 14:10 Uhr

Abschlussbericht GLASPLASTIK UND GARTEN 2013

Zeitraum
Vom 17. August bis zum 08.September fand die 9. Internationale Ausstellung GLASPLASTIK UND GARTEN statt. Die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt hatte die Schirmherrschaft übernommen und eröffnete gemeinsam mit Bürgermeister Adolf Köthe die Ausstellung.
Zur Teilnahme an dieser Ausstellung wurde international aufgerufen. Jeder teilnehmende Künstler oder Künstlerin konnte zwei große Plastiken für den Außenbereich sowie zwei kleine Plastiken für die Galerien anmelden. Zum Wettbewerb um den Kunstpreis waren ausschließlich die großen Plastiken im Außenbereich zugelassen.
Ausstellungsbereich für die großen Plastiken waren das Gelände des Ollershofes, der Garten der Glasgalerie und der Park zwischen Stadtbücherei und der St. Urbani-Kirche.
Für die kleinen Plastiken stand der Saal der Stadtbücherei und die St. Urbani-Kirche zur Verfügung.

Teilnehmer
Von den 80 zugelassenen haben letztendlich 74 Künstlerinnen und Künstler aus 23 Ländern teilgenommen.
Sie stellten insgesamt 197 Exponate aus, 106 im Außenraum und 91 Werke in den beiden Galerieräumen.

Künstlerische Leitung
Die künstlerische Leitung wurde Milan Vobruba übertragen.
Er verantwortete die Zuordnung und Positionierung der einzelnen Exponate an ihren jeweiligen Standorten.

Kunstpreis
Großes Lob und Anerkennung für die Qualität der eingereichten Arbeiten und für die unvergleichliche Atmosphäre der Ausstellung gab es von der Jury, die am Eröffnungstag den mit 6.000 € dotierten Kunstpreis vergab und ihn wie folgt aufteilte:

1. Preis (2.000 €): Karin Mölder für die Objekte: „Water-Thoughts“ und „2 x 2“
1. Preis (2.000 €): Per René Larsen für sein Objekt: „Something with lenses“
2. Preis (1.000 €): Sylvia Kopka für die Objekte „Introversion“ und „Extraversion“
2.Preis (1.000 €): Wladimir Klein für sein „Moon-Ship“.

Jury
Mitglieder der Jury waren:
Dr. Katrin Holthaus, Glashütte Gernheim,
Stefan Hammenbeck, Östergötlands Museum Linköping,
Dr. Petr Nový, Museum für Glas, Jablonec,
Prof. Dr. Wilhelm Hornbostel, Direktor a.D. des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg sowie Bürgermeister Adolf Köthe

Publikumspreis
"Die Quelle des Glücks", eine Installation der Schweizerin Priska Jacobs, hat die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung GLASPLASTIK UND GARTEN überzeugt. Sie wählten das Werk mit dem eindeutigen Votum von 77 der insgesamt 783 abgegebenen Stimmzetteln.
"Moon Ship" von Vadimir Klein war das zweitplatzierte Kunstwerk, den dritten Platz erhielt "Helix II" von Jürgen Ferdinand Schulze.

Glaswerkstatt und Glasgalerie
Während des gesamten Ausstellungszeitraumes haben die Glaskünstler Jan Viscocil und Nuray Arli die Glaswerkstatt täglich von morgens bis spätabends geöffnet und vor Publikum Kunstwerke am Ofen hergestellt.
Die Glasgalerie war zentraler Informationspunkt der Ausstellung. Hier wurden Künstlerinnen und Künstler, Gäste sowie Besucherinnen und Besucher der Ausstellung vom ehrenamtlich tätigen „Galerieteam“ herzlich empfangen und informiert.

Begleitausstellung
Die Ausstellung wurde ergänzt durch eine Sonderausstellung des Bildhauers Wladimir Rudolf, die in Form und Material gegensätzlicher nicht sein konnte.
Wladimir Rudolf installierte seine expressiven, farbigen und raumgreifenden Skulpturen rund um den Mühlenteich.
In einer spektakulären Performance „Burn Out“fand am Mühlenteich die Ausstellung GLASPLASTIK UND GARTEN am 08. September ihren Abschluss.
Die während der Ausstellungsdauer aufgeschriebenen und in einer Box gesammelten Sorgen und Ängste, Ärger, Frust und Not wurden zusammen mit einer auf dem Wasser installierten Skulptur verbrannt.
Hunderte von Besucherinnen und Besuchern erlebten so eine spektakuläre Finissage.

Begleitprogramm
Die Ausstellung wurde ergänzt durch ein vielfältiges kulturelles Angebot.
Insgesamt 23 Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, Kurse für Kinder und Erwachsene, Aktionstag der Schulen oder Kaffeetafeln haben immer wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung geführt und zu weiteren Besuchen animiert.
Zusätzlich wurden ein Plakatwettbewerb und ein Fotowettbewerb durch den Kultur- und Heimatverein durchgeführt.

Besucherzahl
Insgesamt haben etwa 20.000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung und Begleit-veranstaltungen besucht.


Medien
Die regionale Presse, insbesondere die Böhme Zeitung, hat die Ausstellung ausführlich und umfassend gewürdigt. Durch Auftritte in der regionalen, insbesondere aber auch in überregionaler Presse konnten die enormen Besucherzahlen erreicht werden.

Agenturen
Der mediale Auftritt der Ausstellung wurde durch zwei Partner unterstützt:
einer Agentur für Kommunikation, die die Presse- und Medienarbeit vorbereitet und begleitet hat sowie einer Werbeagentur, die für die Entwicklung des Logos und einheitliche Werbeauftritte und Gestaltung sämtlicher Werbematerialien einschl. des Internetauftritts beauftragt wurde.

Printmedien u.a.
Postkarten (20.000), Flyer (50.000), Aufkleber (10.000), Plakate (400), Katalog (1.000), Lagepläne (5.000) sowie farbige Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen, sowie in Fachzeitschriften wurden hergestellt bzw. geschaltet.
Presseinformationen wurden mit Bildmaterial an regionale und überregionale Zeitungen versandt und zum großen Teil auch veröffentlicht.
Vor Beginn der Eröffnung fand ein Pressegespräch mit Redakteuren mehrerer Zeitungen statt. Art und Umfang der anschließenden Berichterstattung war erfreulich.
Vor Ort haben Banner an den Ortseingängen, 100 Flaggen sowie ein einheitlich gestaltetes, gut sichtbares Leitsystem auf die Ausstellung hingewiesen.

Homepage
Zur Ausstellung wurde eine neue Homepage erstellt. Sie enthält neben Informationen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch aktuelle Informationen zu Veranstaltungen sowie zu allen früheren Ausstellungen.

Radio, TV-online, TV
Am Tag vor der Eröffnung konnte ein Team Ehrenamtlicher die Radiosendung „Plattenkiste“ auf NDR 1 gestalten und intensiv für die Ausstellung werben.
Radiosender haben häufig Veranstaltungshinweise gebracht, der NDR hat mehrere Berichte und Filme online gestellt. Leider haben die Fernsehsender trotz intensiver Kontaktaufnahme die Ausstellung nicht berücksichtigt. Lediglich ein kurzer Hinweis wurde von „Hallo Niedersachsen“ im NDR Fernsehen gebracht.

Betreuung
Die Betreuung durch den städt. Bauhof, durch die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und der Stadtwerke Munster-Bispingen GmbH, hier insbesondere der Sparte Strom, war nach ausdrücklicher Aussage beteiligter Künstlerinnen und Künstler sowie der Mitglieder des Arbeitskreises hervorragend.

Aufsichten
Aufgrund der Entscheidung des Verwaltungsausschusses wurde auf Versicherung und Bewachung der Ausstellung verzichtet. Stattdessen wurde den Künstlerinnen und Künstlern ein pauschalierter „Aufwendungszuschuss“ gezahlt. Dies stieß auf ausschließlich positive Resonanz.
Zur Sicherung der Exponate wurde das Ausstellungsgelände bei Dunkelheit beleuchtet und durch Mitglieder des Vereins Deutscher Schäferhunde e.V. Ortsgruppe Munster begangen.
Tagsüber haben Ehrenamtliche, überwiegend aus Vereinen, die Exponate beaufsichtigt und waren insbesondere für Besucherinnen und Besucher Ansprechpartner und Informationsgeber.

Gästebetreuung Galerie
Zur Begrüßung der Künstlerlinnen und Künstler, der Besucherinnen und Besucher und zum Verkauf war die Glasgalerie an der Örtze geöffnet und wurde durch ein Team von 14 engagierten und stets freundlichen Personen betreut.

Verteilung Werbung
Die zielgerichtete Verteilung von Flyern und Plakaten in Hotellerie und Gastronomie des Heidekreises und aller angrenzenden Landkreise erfolgte persönlich durch ein Team von 11 Ehrenamtlichen.

Führungen
Während der Ausstellungszeit wurden über 20 Führungen ca. 350 Interessierte durch die Ausstellung geführt. Es besteht sicherlich Bedarf an täglichen Führungen.

Sponsoren
30 Sponsoren haben insgesamt rd. 100.000 € zur Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung bereitgestellt. Ohne dieses Engagement von Unternehmen und Stiftungen wäre die Ausstellung in der Größe und in dem Umfang nicht durchführbar gewesen. Der Kostenrahmen wurde eingehalten.

Verkauf
Insgesamt 45 Kunstwerke konnten aus der Ausstellung verkauft werden. Künstler und Kunstinteressierte konnten so wertvolle Kontakte knüpfen.

Resümee
  • Die Vorbereitung und Begleitung der Ausstellung durch einen Arbeitskreis hat sich bewährt. So konnten die Aufgaben und die Durchführung und Begleitung von Veranstaltungen auf mehrere Schultern verteilt werden.
  • Das Begleitprogramm und insbesondere die Begleitausstellung von Wladimir Rudolf waren wichtige, besucherstarke Bestandteile der Ausstellung und haben maßgeblich zur Steigerung der Attraktivität der Ausstellung beigetragen.
  • Die Ausstellung und das Begleitprogramm erfuhren eine außergewöhnlich starke Akzeptanz und starkes Interesse der Munsteraner Bevölkerung.
  • Die geänderte Konzeption mit Verzicht auf Versicherung und Bewachung sowie Zahlung einer pauschalierten Aufwandsentschädigung an die Künstlerinnen und Künstler stieß bei den Teilnehmern auf große Zustimmung und hat sich bewährt. Sie haben großes Interesse an einer weiteren Ausstellung gezeigt.
  • Die ständige Präsenz der Künstler und der Betrieb in der Werkstatt war attraktiver Bestandteil des Konzeptes.
  • Die Ausstellung hat erkennbar Gastronomie und Hotellerie in Munster belebt. Einige Gastronomen haben sich bei der Durchführung von Veranstaltungen stark engagiert.
  • Die Koordination der beauftragten Agenturen war aufwendig. Insbesondere die Pressearbeit war im Ablauf und z.T. im Ergebnis unbefriedigend und nicht ohne Reibungsverluste.




Munster, im Oktober 2013
Stadt Munster
Der Bürgermeister
Gez. Horst
Erster Stadtrat